Endlich ist es soweit, das lang ersehnte Leica Mikroskop ist eingetroffen. Einige Leute werden sich nun vielleicht fragen, wozu eine Auffangstation ein Mikroskop benötigt? Ganz einfach, die aufgefundenen Tiere werden alle eingehend untersucht. Hierzu gehört nicht nur die Augen-, Röntgen- oder Blutuntersuchung. Kropfabstriche und Kotuntersuchungen sind bei uns die häufigsten Untersuchungen, die durchgeführt werden. In der Regel stehen parasitologische Fragestellungen im Vordergrund. Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Patienten erst in eine Voliere kommen, wenn Kotuntersuchungen zuvor erfolgt sind.

Verunreinigungen der Voliere durch ausgeschiedene Wurmeier oder gar Kokzidien müssen unter allen Umständen vermieden werden. Die Untersuchungen und die damit verbundenen Ergebnisse möchten wir allerdings auch gerne zeigen. Dadurch, dass ich mehrere Jahre im Labor gearbeitet habe, wusste ich schon genau welche Art Mikroskop angeschafft werden sollte. Es sollte einen Trinokukar-Tubus haben und die besten optischen Eigenschaften aufweisen. Eine spezielle Mikroskopkamera mit Bildschirm stand ebenfalls auf der Wunschliste. Insbesondere in der Tierarztpraxis konnte ich oft selbst miterleben, wie die Tierbesitzer interessiert den mikroskopischen Befund auf dem Bildschirm nachvollziehen konnten, die Diagnose war somit sichtbar und verständlich. Ob Milben, Federlinge, Wurmeier, Einzeller, Trichomonaden oder Blutausstriche- auf einem Bildschirm kann man alles perfekt darstellen. Das nächste Thema folgt dann automatisch, nämlich der eigene Wunsch der Dokumentation der Befunde. Ob Foto oder Video, beide Möglichkeiten können ab sofort in höchster Qualität genutzt werden. Wir speichern gerne die Befunde jeweils in der Patientenkartei ab.
Welches Mikroskop ist das Richtige?
Hierzu gibt es selbstverständlich keine pauschale Antwort. Zunächst muss man für sich selbst beantworten, wofür ein solches benötigt wird. Wie oft benötigt man es im Monat oder im Jahr? Legt man Wert auf hohe Qualität und Langlebigkeit? Was möchte an für ein Gerät finanziell anlegen? Sollte eine Dokumentation der Präsentation der Ergebnisse möglich seni oder spiel es eine untergeordnete Rolle?
Die richtige Entscheidung treffen
Eins war uns klar, wir wollten nicht einfach im Internet auf Verdacht irgendein Mikroskop kaufen. Um das richtige Modell für uns zu finden, vereinbarten wir einen Termin bei der Firma Mikroskop-Center in Essen. Hier konnte ich verschiedene Modelle vergleichen und mir die Eigenschaften und Möglichkeiten direkt vor Ort erklären lassen. Die Beratung von Herrn Demming war überzeugend, auch dank seiner vorhandenen medizinischen Kenntnisse. Mir war klar, hier musste im vierstelligen Bereich investiert werden, aber Qualität hat eben ihren Preis. Nicht immer einfach, wenn man auf Spendengelder angewiesen ist.
Unser Mikroskop – Warum das Modell Leica DM750?
Wir entschieden uns für das Modell Leica DM750 incl. HD Bildschirm und Kamera. Wir geben gerne unser Wissen weiter und freuen uns, dass wir in Zukunft mikroskopische Befunde veröffentlichen können. Somit bekommen ab sofort interessierte Menschen bei uns einen Einblick hinter die Kulissen und unsere Arbeit mit den Tieren.

Da wir auch in der Fernoptik mit Leica-Produkten arbeiten und unser bisheriges altes Mikroskop ebenso von Leica (früher Leitz) war, sind wir vom Hersteller absolut überzeugt gewesen. Ein Bildschirm incl. Aufnahmemöglichkeit sollte für unseren Zweck zwingend dabei sein. Durch die fachmännische Beratung von Herrn Demming und Herrn Porsche im Mikroskop-Center war somit das richtige Modell ausgewählt.
Welche Möglichkeiten hat man mit diesem Mikroskop?
Wer Brillenträger ist, muss sich keine Sorgen machen. An den Okularen kann man die Dioptrienzahl jeweils einstellen, somit ist ein scharfes Bild immer garantiert. Fotos und Videos werden von der Kamera auf einer SD-Karte abgespeichert. Es gibt die Möglichkeit, eine SD-Karte mit WLAN-Funktion zu nutzen. Dann ist eine Übertragung der Bilder auf den PC besonders schnell möglich. Die Kamera liefert ein sehr schnelles und hochauflösendes Full HD Livebild. Fotos werden mit 6 Megapixeln gespeichert, was mehr als ausreichend ist: Die Objektive von Mikroskopen liefern je nach Vergrößerung zwischen 1,5 und 6 Megapixeln. Am Bildschirm gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, wie das exakte Vermessen des Objektes, verschiedene Farbeinstellungen, Vergleiche, heranzoomen des Objektes um Details zu sehen.

Bei der Videofunktion können wir zum Beispiel Szenen von lebenden Trichomonaden, die Verdauung von Ektoparasiten oder Wurmlarven zeigen. Durch die Bildschirmpräsentation sind Seminare und Schulungen einfach durchführbar. Selbst Präsentationen mit einem Beamer sind möglich. Vergrößerungen von 40- bis 1000-fach sind standardmäßig möglich. Die Bedienung ist sehr einfach und anwenderfreundlich.
Eine regelmäßig Reinigung sollte durchgeführt werden: Reinigungsanleitung_Mikroskop
Fotodokumentation verschiedener Parasiten:



Dabei kann man geschlüpfte Exemplare sehen, sowie auch ein noch verschlossenes Ei. Aufgrund des Fortpflanzungszyklus bei Federlingen muss eine medikamentöse Behandlung immer wiederholt werden, da neue Federlinge sonst schlüpfen werden.










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