Diese interessante und nicht heimische Greifvogelart kam zum Zwischenstop zu uns in die Station. Frank Seifert, mein Lebensgefährte, hat den Jungvogel falknerisch abgetragen und konnte so interessante Einblicke in das Verhalten dieser Art bekommen. Es handelt sich um einen männliche Vogel mit einem Körpergewicht von ca. 240g. Er ist so groß wie unser heimischer Sperber (Accipiter nisus). Korrekterweise muss man sagen, dass dieser männliche Zweifarbsperber so groß ist wie unser heimischer weiblicher Sperber. Denn der Geschlechtsdimorphismus ist beim Sperber sehr stark ausgebildet.

Ein bisschen Ähnlichkeit hat er auf dem ersten Blick mit dem Aussehen des afrikanisches Habichtsadlers. Was uns direkt bei dieser Sperberart aufgefallen war, ist das er keine gelben Füßen besitz, sie waren blassrosa, fast weiß gefärbt. Die Augenfarbe zeigte sich typisch Jungvogel noch in blau-grauer Färbung und wird später gelb werden.

Ernährung
Sperber sind „Vogelfresser“, in der englischen Bezeichnung nennt man sie auch „Sparrow Hawk“ – ein weiterer Hinweis, dass diese Art gerne Vögel frisst. In seiner Heimat in Mittel- und Südamerika frisst dieser gerne Drosselartige, Sittiche, Wachteln, Kleinsäuger usw.. Dabei kann die Beute auch schnell mal genauso groß sein wie der Greifvogel selbst ist. Die größeren Weibchen können entsprechend größere Beute schlagen.
Gefährdung und Schutz
In der Natur ist er sehr scheu und daher nur schwer zu beobachten. Der Zweifarbensperber gilt bisher in seiner Heimat nicht als gefährdet. Die Haltung in Deutschland ist uns bisher nicht bekannt.
Aussehen – Gefieder
Als Jungvogel ist der Zweifarbensperber schwarz-weiß gefärbt Das Flügelgefieder trägt typisch Jungvogel feine helle Federsäume.

Im Altgefieder sieht diese Sperberart allerdings völlig anders aus, aber auch zweifarbig (wie der Name schon sagt). Der Altvogel hat rote Hosen, ähnlich dem Baumfalken, sowie einen leichten rot gefärbten Flügelbug. Das restliche Gefieder ist grau gefärbt und der Kopf eher dunkelgrau. Die Iris ist beim Jungvogel grau-blau und verfärbt sich im ersten Lebensjahr langsam in die Farbe gelb um. Er bekommt ein genauso strahlendes gelbes Auge wie unser heimischer Sperber. Das Schwanzgefieder sieht auch traumhaft schön aus und lässt das Federsammlerherz von mir höher schlagen. Im Englischen wird dieser Greifvogel unter anderem auch „Four-banded-Bird-Hawk“ genannt. Die vier Bänder sind am Steuergefieder deutlich zu erkennen.